Mobilität 

 

Pendlerbefragung in der Ostregion von November 2008 bis Jänner 2009 

 

Barrieren beim Zugang zum ÖV am Arbeitsweg

   

„Zu geringes Zug-, Busangebot“ wird sowohl von 41,2% der Bahn-Pendler als auch von 37% der Pkw-Pendler als störende Barriere am Arbeitsweg angegeben. Dies verdeutlicht, dass ÖBB und Land Nö großen Handlungsbedarf im Angebot von zumutbaren Verbindungen für die ArbeitnehmerInnen haben. Würden 40% der  Bewohner des Wiener-Umlandes über „ungenügende Einkaufsmöglichkeiten“ in ihrer Wohnregion klagen wäre es undenkbar, dass Leistungserbringer und Leistungsbesteller dermaßen untätig bleiben wie dies in der Verkehrsplanung gegenwärtig der Fall ist.

   

Der Arbeitsweg ist teuer

70% der PendlerInnen empfinden ihren finanziellen Aufwand für den Arbeitsweg „hoch“, „sehr hoch“ bzw. „zu hoch“, während nur 26% der PendlerInnen ihren Kostenaufwand als „angemessen“ beurteilen.

   

Bahn-Pendler sind länger unterwegs

Beinahe 70% der Bahn-Pendler benötigen länger als eine Stunde für eine Wegstrecke, während 70 % der Pkw-Pendler weniger als eine Stunde für eine Wegstrecke unterwegs sind.


   

Die Ergebnisse der Pendlerbefragung der verdeutlichen, dass Pendlerinnen im Wesentlichen nur zwei Wahlmöglichkeiten haben:

 

 

Entweder  

  •   relativ geringe Wegekosten, dafür müssen jedoch Verspätungen sowie überfüllte Garnituren in Kauf genommen werden und tägliche Fahrtzeiten von über zwei Stunden in die Berufstätigkeit investiert werden

 oder

  •  relativ kurze Fahrtzeiten zum Arbeitsplatz und wieder nach Hause dafür  müssen hohe Treibstoffkosten (plus Anschaffungs-, Instandhaltungs-, und Versicherungskosten) investiert werden

 

 

Es kann nicht sein, dass die Problematik der arbeitsbedingten Mobilität einfach auf die ArbeitnehmerInnen abgewälzt wird. Der Autor ist der Meinung, dass es in einer Arbeitswelt des 21. Jahrunderts nicht zeitgemäß ist, dass ArbeitnehmerInnen aus zwei unzureichenden Möglichkeiten, den Arbeitsplatz überhaupt erst zu erreichen, jene wählen müssen die für sie gerade noch tragbar ist.

Daher unterstützt er die Forderungen wonach die Beteiligten (Gesetzgeber, Wirtschaft, Verkehrsunternehmen) mehr Aktivitäten setzen müssen um angemessene Mobilitätspakete für jeden Arbeitnehmer und jede Arbeitnehmerin zu garantieren. Rasche, unkomplizierte und schädigungsfreie Arbeitswege dürfen nicht vom Einkommen, der beruflichen Qualifikation oder der Geschlechtszugehörigkeit abhängig sein.

 

 

perescon.info berichtet weiterhin über Ergebnisse der Pendlerbefragung, wenn sie über Neuigkeiten informiert werden möchten, kontaktieren Sie uns einfach hier.

 

 

Ausführlicher Bericht der Ak - Wien:

http://wien.arbeiterkammer.at/online/pendler-teurer-weg-zur-arbeit-47677.html

 

 

          

   

 

 

 

  Aktualisiert am 22.4.2009

 

 

 

 

 

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